Historische Topographische Karten

200 Jahre bayerische Geschichte in Karten

Aus unserem Kartenarchiv ist eine große Anzahl früherer Ausgaben der amtlichen Kartenwerke 1:25000 bis 1:500000 in digitaler Form erhältlich. Diese historischen Karten reichen zum Teil weit in das 19. Jahrhundert zurück und belegen detailliert die vielfältigen Veränderungen unserer bayerischen Heimat im Laufe der Jahrzehnte.

Das Angebot umfasst unkomprimierte TIF-Daten in einer Auflösung von 400dpi; diese sind mit oder ohne Kartenrand erhältlich.

  • Interessiert Sie die Entwicklung Ihrer Heimat?
  • Wie sah früher das Straßen- und Wegenetz aus?
  • Welchen ursprünglichen Verlauf hatten damals die Flüsse und Bäche?
  • Einen schnellen Überblick zu unserer großen Auswahl an historischen Kartenausgaben geben Ihnen die nachfolgenden Übersichten.
    Lassen Sie sich zu Detailfragen beraten.

Topographische Karte von Bayern 1:25000

Ab 1872 entstehen aus den handgezeichneten >Positionsblättern druckfähige Kartenausgaben, die ab 1901 auch als "Topographische Karte von Bayern 1:25000" bezeichnet werden.
Aus den einfarbig gedruckten Schraffenkarten werden ab 1883 die zweifarbigen Ausführungen mit schwarzem Grundriss und braunen Höhenlinien; parallel dazu gibt es noch bis 1894 einfarbige Karten mit Höhenlinien. Etwa ab 1901 erhalten die Kartenblätter für das Gewässernetz eine dritte Farbe: Blau.
Das Kartenwerk wird nicht abgeschlossen, da der Blattschnitt in den 1950ern auf die bundesweit abgestimmte Blatteinteilung umgearbeitet wird.
Ab 1960 liegen die 558 Kartenblätter des bayerischen Gebietsanteils der (neuen) Topographischen Karte 1:25000 als dreifarbige Ausgabe vollständig vor. In den Folgejahrzehnten entwickelt sich das Erscheinungsbild zur modernen TK25 und >ATK25 weiter.

Frühere Ausgaben dieser Kartenwerke erhalten Sie als TIF-Rasterdaten in einer Auflösung von 400dpi.

Topographischer Atlas (Halbblätter) 1:50000

Nach Fertigstellung des >Topographischen Atlas vom Königreich Bayern 1:50000 im Jahre 1867 werden die großformatigen Blätter "halbiert". Ab jetzt erscheinen die überarbeiteten Atlas-Halbblätter mit dem Zusatz "West" oder "Ost". Von 1896 an sind die Höhenangaben auf Normalnull bezogen. In der "Buntausgabe" werden ab 1903 der Grundriss in Schwarz, die Höhenlinien in Braun und das Gewässer in Blau wiedergegeben.
Parallel dazu beginnt man im Jahre 1913 mit der Herstellung einer "Deutschen Karte 1:50000", die 1923 zur Aufgabe der Länder erklärt wird. Die Begrenzung dieser "Gradabteilungskarten" bilden Meridiane und Parallelkreise ( ʎ = 20 geografische Längenminuten und φ = 12 geografische Breitenminuten). Der Kupferstich erfolgt in drei Farben: Grundriss in Schwarz, Höhenlinien in Braun und Gewässer in Blau. Mit Beginn des Zweiten Weltkrieges wird die Bearbeitung eingestellt.
Obwohl nur 14 bayerische Blätter fertiggestellt werden, (davon 6 Blätter des rheinpfälzischen Gebiets), stellt die Deutsche Karte 1:50000 den Übergang vom Topographischen Atlas zur heutigen >UK50 und TK50 dar.

Frühere Ausgaben dieser Kartenwerke erhalten Sie als TIF-Rasterdaten in einer Auflösung von 400dpi.

Karte des Deutschen Reiches 1:100000

1878 beschließen Preußen, Württemberg, Sachsen und Bayern die Bearbeitung einer gemeinsamen "Karte des Deutschen Reiches 1:100000". Die Neuherstellung (Kupferstich) der 80 Blätter des bayerischen Bearbeitungsgebietes erfolgt in den Jahren 1883 - 1902. Als Grundlage dient der Topographische Atlas vom Königreich Bayern 1:50000.
Neben der einfarbigen Ausführung veröffentlicht Bayern auch verschiedene mehrfarbigen Ausgaben. Zudem werden sog. "Großblätter" aus jeweils vier Einzelblätter der Reichskarte zusammengesetzt. Mit einem Rotaufdruck der Verwaltungsgrenzen bilden diese Sonderkarten die "Verwaltungskarte von Bayern 1:100000".
Ab 1950 entwickelt sich bundesweit die moderne Topographische Karte 1:100000. Von den 41 Rahmenblättern, die von Bayern herausgegeben werden, erscheinen in den Folgejahren zehn neu hergestellte Blätter. Die übrigen werden als sog. "Behelfsausgaben" durch Verkleinerung von jeweils 4 Blättern der TK50 veröffentlicht. Erst die >ATK100 wird das gesamte bayerische Gebiet im Maßstab 1:100000 mit einheitlicher Kartengrafik wiedergeben.

Frühere Ausgaben dieser Kartenwerke erhalten Sie als TIF-Rasterdaten in einer Auflösung von 400dpi.

Topographische Übersichtskarte 1:200000

Bereits ab 1900 gibt die preußische Landesaufnahme eine mehrfarbige Topographische Übersichts- und Verkehrskarte 1:200000 des Deutschen Reiches (pdf, 3,4MB) heraus. Dabei bilden jeweils vier Blätter der Reichskarte 1:100000 die Grundlage für ein Kartenblatt 1:200000. Nach 1927 wird das Kartenwerk nicht mehr systematisch aktualisiert.
In den Jahren 1963 bis 1967 stellt das Institut für angewandte Geodäsie in Frankfurt (heute BKG, Bundesamt für Kartographie und Geodäsie) die 12 bayerischen Blätter der neuen, deutschlandweiten Topographischen Übersichtskarte 1:200000 her. Bis 1998 werden diese Blätter im Bayerischen Landesvermessungsamt aktualisiert. Anschließend übernimmt das BKG wieder die Bearbeitung der bayerischen Kartenblätter 1:200000.

Frühere Ausgaben der bayerischen Blätter aus der Topographischen Übersichtskarte 1:200000 erhalten Sie als TIF-Rasterdaten in einer Auflösung von 400dpi.

Karte von Südwest-Deutschland, 1:250000

Der Herstellungszeitraum für die 25 Kartenblätter 1:250000 des südwest-deutschen Raums beginnt 1857 und endet 1868. Größtenteils erfolgt die Bearbeitung der bayerischen Blätter auf Grundlage des Topographischen Atlas 1:50000. Das Kartenwerk wird im Laufe der folgenden 100 Jahre in unterschiedlichem Maße aktualisiert.
Der in Kupfer gestochene Karteninhalt stellt das Gelände durch Bergschraffen dar. Um die Karte übersichtlich zu halten, wird auf die Wiedergabe kleinerer Orte verzichtet. Zwischen 1910 und 1940 erscheinen die meisten bayerischen Kartenblätter auch mit Farbaufdruck in Grün (Wälder), Rot (Straßen) und Blau (Grenzen).

Einfarbige und mehrfarbige Ausgaben der historischen Blätter aus der Karte von Südwest-Deutschland 1:250000 erhalten Sie als TIF-Rasterdaten in einer Auflösung von 400dpi.

Übersichtskarte von Bayern 1:500000

Der Freistaat Bayern lässt sich komplett im Maßstab 1:500000 (ÜK500) auf einer Übersichtskarte wiedergeben. Ab 1971 wird die frühere "Übersichts- und Verkehrskarte 1:500000 von Bayern" durch eine modernisierte Ausführung abgelöst. Neben einer physischen Normalausgabe der ÜK500 erscheint für wissenschaftliche und Planungs-Zwecke eine sog. OH-Ausgabe (pdf, 3,7MB) (orohydrographische Ausgabe) , die das Gewässernetz und die Höhenlinien einschließlich Schummerung hervorhebt.
Aktuelle Ausgabearten der >ÜK500 sind neben der physischen Normalausgabe eine Ausgabe mit Landschaftsnamen und eine Verwaltungsgrenzen-Ausgabe.

Frühere Ausgaben der Topographischen Übersichtskarte 1:500000 erhalten Sie als TIF-Rasterdaten in einer Auflösung von 400dpi.

Zur Bestellung

So erhalten Sie unsere Produkte

Rasterdaten

Rasterdaten von historischen Ausgaben Topographischer Karten erhalten Sie ausschließlich am
Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung
E-Mail:
service@geodaten.bayern.de
Tel.: 089/2129-1111
Fax: 089/2129-1113

Sonderanfertigungen als Plotausgaben

Sonderanfertigungen als Plotausgaben erhalten Sie ebenfalls nur am
Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung
E-Mail:
service@geodaten.bayern.de
Tel.: 089/2129-1111
Fax: 089/2129-1113

Beratung/Ansicht

Bitte beachten Sie die aktuellen Regelungen auf der Seite Kontakt.

Technische Daten

Spezifikationen zum Produkt


Historische Kartenwerke Bayerns Maßstäbe von 1:25000 bis 1:500000
Ursprüngliche Verwendung flächendeckende kartografische Wiedergabe Bayerns in verschiedenen Maßstäben für Verwaltung, Planung und Militär
Aktuelle Verwendungsmöglichkeiten Historische Nachforschungen (Siedlungsgeografie, Namensforschung), Heimat- und Ortsgeschichte
Erhältlich als Rasterdaten im TIF-Format, unkomprimiert
Auflösung TK25, TK50: 300 dpi
alle anderen Kartenwerke: 400 dpi
Topographische Karte von Bayern 1:25000 (Positionsblätter 1:25000)
ca. 1872 - 1960
Zunächst rechteckiges Kartenbild ca. 38cm x 38cm ≙ ca. 9,5 km x 9,5 km in der Natur;
Anfangs Soldnersche Polyederprojektion, später Gradabteilungsblätter (10' x 6 '), Preußische Polyederprojektion
Topographische Karte 1:25000
ab ca. 1960
Gradabteilungsblätter im geografische Blattschnitt von 10Längenminuten x 6Breitenminuten
trapezförmiges Kartenbild von ca. 48cm x 44cm≙ ca. 12km x 11km in der Natur; Flächeninhalt wechselt zwischen 139km² im südlichen und 132 km² im nördlichen Bayern.
winkeltreue, transversale Zylinderabbildung nach Gauß-Krüger
Topographischer Atlas 1:50000 (in Halbblättern)
ca. 1867 - 1960
Rechteckiges Kartenbild von ca. 40cm x 50cm ≙ ca. 20km x 25km in der Natur;
Abbildung: Bonne'sche unechte Kegelprojektion, Erdellipsoid Laplace, Projektionskegel berührt Ellipsoid bei φ=49°, alte Münchener Sternwarte ist Nullmeridian
Deutsche Karte 1:50000
ca. 1916 - 1927
Geografischer Blattschnitt von 20' x 12' (ab 1931 erweitert auf 30' x 15')
Preußische Polyederprojektion, Erdellipsoid Bessel
Karte des Deutschen Reiches 1:100 000
ca. 1883 - 1960
Geografischer Blattschnitt von 30' x 15'; einfarbige und mehrfarbige Schraffenkarte
Preußische Polyederprojektion, Erdellipsoid Bessel

Service & Beratung

Kontakt

Kundenservice

Nützliche Infos

Das könnte Sie auch interessieren

Weitere Produkte des Landesamtes für Digitalisierung, Breitband und Vermessung

Geschichte der Vemessung in Bayern

Im 4. Jahrhundert ist die bayerische Gebietsdarstellung der römischen Straßenkarte "Tabula Peutingeriana" noch sehr vage. Mitte des 16. Jahrhunderts gilt Bayern, dank Philipp Apian, als eines der am besten vermessenen Länder. Drei Jahrhunderte später feiert auch der Topographische Atlas vom Königreich Bayern seine großen Erfolge.

Positionsblätter

Die in der Zeit von 1817 bis 1841 durch Handzeichnung erstellten 981 Positionsblätter 1:25 000 hält das bayerische Militär geheim. Nur Kupferstecher dürfen die Unikate mit der neuen, exakten Landestopographie als Vorlage für die Anfertigung des "Topographischen Atlas vom Königreich Bayern 1:50000" nutzen.

Bayerische Landtafeln

"Schier sieben Summerzeit" bereist der Kartograph, Astronom und Mathematiker Philipp Apian in der Mitte des 16. Jahrhunderts das Land, um die erste, auf wissenschaftlicher Grundlage beruhende Karte Bayerns zu erstellen.
Apian benötigt noch zwei weitere Jahre um seine Messergebnisse auf "das Genaueste auszuarbeiten" .

Wening-Ortsansichten

Im Jahre 1696 gibt Kurfürst Max Emanuel seinem Hofkupferstecher Michael Wening die Zustimmung eine "bildhafte Beschreibung des Kurfürsten- und Herzogtums Ober- und Niederbayern" zu erarbeiten. Mit viel Liebe zum Detail entstehen knapp 850 bildhafte Ansichten in unterschiedlichen Größen auf rd. 750 Kupferplatten

nach oben