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Erschienen am: 12.05.2021

Der Weiserstein 204 B

Seit dem Jahr 1557 weist dieser Stein auf die deutsch-österreichische Grenze hin

Weiserstein 204 B

Seit rund 450 Jahren steht der historische Weiserstein Nr. 204 B etwas versteckt hinter einer mächtigen Leitplanke an der Straße vom Achenpass zur Kaiserwacht und weist auf die Staatsgrenze zwischen Deutschland und Österreich hin.

Ein "Weiser" oder "Weiserstein" ist ein Stein, der nicht selbst Teil einer Staatsgrenze ist, sondern auf diese nur hinweist, wie der Name schon sagt. Grund für die Verwendung eines Weisersteines ist, dass der eigentliche Grenzpunkt an einer Stelle liegt, an der kein Grenzstein gesetzt werden kann wie z.B. in einem Fluss. Mit seiner stattlichen Höhe von
3,60 Meter ist der Weiserstein Nr. 204 B eine bedeutende historische Säule, die im Sommer wie im Winter von imposanter Wirkungskraft ist. Die Säule weist auf den eigentlichen Grenzpunkt zwischen Deutschland und Österreich hin, der weiter unterhalb in einem Bach liegt. Der eigentliche Grenzpunkt ist der Schnittpunkt der Mittellinien des Harmannsbachs und des Pittenbachs.

Die Geschichte dieses Grenzabschnitts zwischen Deutschland und Österreich geht bis in das Jahr 1363 zurück. In diesem Jahr wurde die älteste vertraglich festgehaltene Grenze im Gebiet der Wichtelplatte (Berg in Österreich, 1765 Meter hoch) zwischen dem Herzogtum Bayern und der Grafschaft Tirol vereinbart. Die Landesgrenze wurde im Jahre 1557 überprüft und am 20. Februar 1557 durch König Ferdinand I. von Österreich und Herzog Albrecht V. von Bayern bestätigt. Im Jahre 1676 wurde der Weiserstein 204 B noch einmal neu "An das alte Ort gesözt".

Ein Weiserstein auf einem Berg ist mit Schnee bedeckt. Auf dem Weiserstein ist das Bayerische Wappen zu sehen.
Ein Grenzstein auf einem Berg ist mit Schnee bedeckt. Auf dem Grenzstein ist das Tiroler Wappen zu sehen.
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